Lebensfreude, Lachyoga und Laughter Wellness mit Annelie

Donnerstag, 16. April 2015

Lachclub in Cumbayá, Parque Los Algarrobos

Liebe Lachclubmitglieder und Interessierte!

Unser Ausflug in den Parque Los Algarrobos war so erfolgreich, dass wir beschlossen haben, die nächsten Lachclubsitzungen dort abzuhalten! Es gibt ein Dach für den Fall, dass es regnet und eine Bewachung rund um die Uhr, so dass immer ein Guardia für uns zur Verfügung steht. Der freut sich - glaube ich - auch schon auf die lustigen Sitzungen jeden Samstag!

Wir treffen uns jetzt also jeden Samstag, um 16:00 Uhr im Parque Los Algarrobos am Chaquiñan, etwas unterhalb der Brauerei in Cumbayá. Wir dürfen den Parkplatz der Brauerei gratis benützen! Ist das nicht wunderbar?

Der Park ist wunderschön und einige Fotos von unserer Lach-Wanderung findet ihr hier:








Freitag, 3. April 2015

Karfreitag: Tag des Leidens und der Trauer


Wir haben einen Tag für alles: für Frauen, für Männer und für Kinder. Für Menschen Mit Behinderungen, Krankheiten, für die Freude und das Lachen. Es gibt - zumindest in der christlichen Tradition - auch einen Tag für die Trauer und das Leiden, den Karfreitag, heute.

Viele Jahre meines Lebens konnte ich diesen Tag nicht leiden. Da gab es kein Kino und keine heiteren Veranstaltungen. Und das gerade in der Ferienzeit! Ich verstand auch das Huldigen von Jesus Leiden und Kreuzigung nicht. Es machte mir Angst. Grosse Angst. Viel lieber feierte ich die Auferstehung und das ewige Leben.

Auch heute liebe ich Passionsspiele nicht. Oder gar die Umzüge in der Innenstadt von Quito, wo sich vermummte Menschen selbst misshandeln und das Leid Christi am eigenen Körper darstellen. Muss nicht sein. Ich lebe jetzt schon über 20 Jahre in Ecuador, aber dieses Ereignis stand noch nie auf meinem Wunschzettel. Die Fotos in der Zeitung und die Erzählungen reichen mir. Scheint nur was für eiserne Nerven zu sein. Da bin ich zu dünnhäutig, ganz klar.

Und doch hat sich in meiner Einstellung zum Karfreitag etwas Wesentliches geändert. Ich sehe diesen Tag heute als den Tag, wo endlich auch einmal dem Leiden, der Trauer und der Todesangst Rechnung getragen wird.

Das sage gerade ich, als Lachtrainerin?

Ja. Natürlich kenne ich als Lachtrainerin die vielen guten Eigenschaften des therapeutischen Lachens und habe sie am eigenen Körper erfahren. Aber darum geht es nicht, wenn wir an die dunklen Seiten des Lebens denken. Sie haben ihre Berechtigung. Trauer, Angst und alle sogenannten "negativen" Gefühle in uns, werden gern weggeschoben und nicht beachtet. Aber sie gehören zu uns und unserem Leben.

Am Karfreitag wird uns deutlich gemacht, dass es Leiden gibt. Das darf uns auch traurig stimmen. Wir dürfen das eigene Leiden fühlen und - darum geht es wohl in der Leidensgeschichte Christi - es in Liebe annehmen. Ja, ich darf "wehleidig" sein. Ja, ich darf meine Trauer fühlen und sie als einen Teil von mir annehmen. Ja, ich darf auch die Angst vor dem Tod fühlen. Auch wenn es Menschen geben sollte, die diese Angst nicht (mehr) haben - wenn ich sie habe, dann darf ich sie auch fühlen und umarmen.

Am Karfreitag darf ich meine Gefühle der Verletztheit, der Kleinheit und des Ärgers fühlen. Endlich ein Tag für all das, was sonst beinahe schon verschaemt unterdrückt wird. Endlich ist das einmal erlaubt! Es geht gar nicht um die Todesangst Christi oder der von den Menschen, die vor einer Woche beim Flugzeugabsturz ums Leben gekommen sind, den die ist wirklich vorbei. Es geht um meine eigenen Gefühle! Ich spreche von Todesangst, weil die wohl alle anderen negativen Gefühle beinhaltet.

Wenn wir diese Gefühle wirklich fühlen können und innerlich umarmen und liebevoll annehmen, dann geschieht etwas Wunderbares: sie lösen sich auf. Sie müssen nicht länger bei uns bleiben und uns quälen. Sie haben die Erlaubnis da zu sein. Das genügt, damit sie gehen können. Und unsere Liebe begleitet sie. Dann kann der Tag im Jahr, an dem wir dieser (wertvollen) Gefühle gedenken, ein Festtag sein.