Lebensfreude, Lachyoga und Laughter Wellness mit Annelie

Samstag, 14. November 2015

Anschläge und Aufmerksamkeit



Wir schreiben den 13. November 2015. Inernet, Zeitungen und Gespräche sind voll mit Meldungen von Anschlägen in Paris. Es gibt viele Tote und die dazugehörigen Angehörigen, die eine schlimme Zeit durchmachen. Andere Menschen liegen verletzt in Spitälern und erhalten hoffentlich die bestmögliche Pflege.
Staatsoberhäupter drücken ihr Mitgefühl aus und die sozialen Netzwerke sind voll von Beleidsbekundungen und Aufforderungen zum Gebet für die Opfer der Anschläge. Schön. Und doch: ich beteilige mich daran nicht. Warum?

Ich stelle mir vor, wie es wäre, wenn die Personen, die direkt von den Anschlägen betroffen sind, von der Bevölkerung, den Rettungsmannschaften, den Polizisten, Psychologen und den Angestellten in den Krankenhäusern bestens versorgt werden.

Und sonst gäbe es nichts. Keine Berichterstattug, keine Diskussionen, keine Schuldzuweisungen, keine „Ach-wie-schrecklich“ Ausrufe auf der ganzen Welt. Menschen, die davon hörten, erzählten es nicht aufgeregt weiter. Niemand hätte Angst, niemand liesse sich in Schrecken vesetzen. Keine Vermutungen würden in die Welt gesetzt, keine Verschwörungstheorien entworfen – weil es sowieso keine offiziellen Mitteilungen zu den Anschlägen gibt.

Das wäre ein Schlag ins Gesicht der Attentäter – ohne dass irgendwelche Massnahmen zu ihrer „Bekämpfung“ unternommen werden müssten.

Vom spirituellen, energetischen Gesichtspunkt aus ist es auch am Effektivsten, wenn wir Katastrophen keine wie immer geartete Energie zuführen.

Doch was kann ich selbst tun, um zu helfen?

Als unmittelbar Betroffener ist es sowieso klar, was zu tun ist. Soforthilfe an Ort und Stelle, sich und andere in Sicherheit bringen. Helfen, wo Hilfe möglich und vonnöten ist.

In meinem Fall – weit weg vom Geschehen – bleibt mir nur übrig, mich mit meinen negativen Gefühlen in mir zu beschäftigen. Angst, Trauer und Agressivität gibt es auch in mir. Ich sehe hin. Ich fühle, was es zu fühlen gibt. Das wird mir leicht gemacht, weil ich von den Anschlägen weiss. Das löst etwas in mir aus, nämlich genau die Gefühle, die ich nicht wahrnehmen mag. Ich gehe in die Stille und nehme mir Zeit dafür.
Und dann steige ich aus dem Drama aus. Irgendwann – und je früher desto besser – werde ich wieder Freude empfinden können. Diese Freude ist eine Energie, die heilen und helfen wird. Über tausende von Kilometern hinweg. Freude und die dadurch empfundene Liebe heilt alles und hilft auch in Krisengebieten. 

Werde ich heute Nachmittag die Lachclubsitzung in Cumbayá halten? Natürlich, nachdem ich mich allein in die Stille zurückgezogen habe.

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