Lebensfreude, Lachyoga und Laughter Wellness mit Annelie

Freitag, 3. Mai 2013

Herzattacke



Folgender Text geistert zur Zeit im Internet herum:

How to survive a heart attack when you are alone

Since many people are alone when they suffer a heart attack, without help,the person whose heart is beating improperly and who begins to feel faint, has only about 10 seconds left before losing consciousness.

However,these victims can help themselves by coughing repeatedly and very vigorously. A deep breath should be taken before each cough, and the cough must be deep and prolonged, as when producing sputum from deep inside the chest.

A breath and a cough must be repeated about every two seconds without let-up until help arrives, or until the heart is felt to be beating normally again.

Deep breaths get oxygen into the lungs and coughing movements squeeze the heart and keep the blood circulating. The squeezing pressure on the heart also helps it regain normal rhythm. In this way, heart attack victims can get to a hospital.

(Wie du eine Herzattacke überleben kannst, wenn du alleine bist:
Die meisten Menschen sind allein, wenn sie eine Herzattacke haben, ohne Hilfe und der Person, die den Herzanfall erleidet, bleiben nur circa 10 Sekunden, bevor sie bewusstlos wird.

Allerdings kann man sich selbst in so einem Fall helfen, indem man wiederholt und heftig hustet. Vor jedem Hustenstoss sollte ein ein tiefer Atemzug genommen warden und der Hustenstoss soll langgezogen sein, so als ob man Schleim aushusten wolle.

Atem holen und Husten muss alle 2 Sekunden wiederholt werden – bis Hilfe eintrifft, oder das Herz wieder normal zu schlagen beginnt.

Die tiefen Atemzüge bringen Sauerstoff in die Lungen und  Husten massiert das Herz und sorgt dafür, dass das Blut weiterzirkuliert. Die Herzmassage hilft auch, um das einen normalen Herzrhytmus zu Erlangen. So können Herzanfallpatienten ins Krankenhaus gelangen).
 
Ich frage mich, wieso die meisten Herzanfälle stattfinden, wenn wir alleine sind? Aber bitte, viele, vor allem ältere Menschen sind oft den ganzen Tag alleine. So gesehen wird diese Aussage verständlich. Und wir wissen nicht genau, ob sie wahr ist. Schliesslich ist die Quelle dieses Internetratschlags unbekannt.

Das gleiche gilt für die 10 Sekunden, die einem Menschen bei einem Herzanfall bleiben, bis er  (oder sie) bewusstlos wird. Wer weiss das so genau? Wer hat die Aussage getroffen? Stehen dahinter Fakten, Daten?

Die Anleitung zur Selbstrettung finde ich allerdings wunderbar! Zu bedenken gilt es nur, dass bei einem Herzinfarkt grosse Schmerzen auftreten. Und zwar in der Brust, also genau dort, wo wir die Atemmuskeln mit dem Husten bewegen wollen. Hut ab, wenn das ein Patient in dieser Lage schafft, nur weil er es einmal im Internet gelesen hat! Man könnte es natürlich auch schon vorher üben – und zwar täglich – damit es in Fleisch und Blut übergeht. Nur: wer macht das schon?
 
Ein Herzinfarkt ist eine ernste Sache. Der Vorschlag, den wir oben gelesen haben, “könnte” funktionieren, entbehrt aber jeden wissenschaftlichen Nachweises. Würdest du ihn trotzdem anwenden, wenn du dich in dieser lebensbedrohlichen Situation befinden würdest? Wahrscheinlich schon, wenn du es kannst. Da ist es nicht wirklich erheblich, ob ein wissenschaftlicher Beweis erbracht ist, dass die Methode funktioniert.Einen Versuchist es allemal wert!

Etwas, was täglich geübt werden kann (und sollte, um unsere Gesundheit zu verbessern), ist Lachyoga. Der Effekt ist der gleiche, wie beim Husten – nämlich dass Sauerstoff in die Lungen gebracht wird. VIEL mehr Sauerstoff als beim normalen Atmen, weil wir mit jedem “Lacher” tiefer ausatmen. Dieser Bereich der Lunge kann dann wieder aufgefüllt werden. Was vorher nicht leer ist, kann nicht aufgefüllt werden, haha.

Deshalb sagt Dr. Madan Kataria, ein indischer Arzt, der das Lachyoga erfunden hat: "Free Flowing Oxigene is available on two places - The Intensive Care Units of hospitals or Laughter Clubs - Choice is yours" (Frei fliessendern Sauerstoff erhältst du an zwei Orten – in der Intensivastation eines Krankenhauses oder in einem Lachklub – du hast die Wahl).

Wir wissen auch, dass durch heftiges Lachen eine Art “Massage der inneren Körperorgane” stattfindet. Wir können das bei unseren Lachübungen spüren und empfinden es als angenehm.
Wir erhalten also die gleichen Vorteile, wie die oben erwähnte “Hustenmethode”, wenn wir eine Herzattacke erleiden und dabei allein sind. Exakt die gleichen. Zumindest bis hierher. Denn wissenschaftliche Versuche wurden dazu genausowenig wie für die “Hustenmethode” durchgeführt. Es ist nur ein Ratschlag, ein Angebot, das niemand befolgen muss.

Lachyoga im Notafall hat aber noch mehr Vorteile:
Da beim Lachen Endorphine freigesetzt werden (und das IST wissenschaftlich erwiesen), wirkt es hervorragend gegen Schmerzen. Auch gegen Schmerzen in der Brust bei einem Herzinfarkt. Lachen wir also in so einer Situation, statt zu Husten, werden gleichzeitig die Schmerzen in der Brust geringer (ausserdem werden wire in wenig “high” und fühlen uns besser, aber das ist für das überleben eines Herzinfarktes wahrscheinlich nicht ausschlaggebend).

Das ist noch nicht alles: Lachen ist erlernbar und kann schon vorher geübt werden! Einige (bei weitem nicht alle, hahaha)  Lachyogalehrer, Trainer und interessierte Lachclubmitglieder auf der ganzen Welt tun es schon heute! Warum: weil sie die gesundheitlichen Vorteile des Lachens erkannt haben und sie am eigenen Leibe fühlen. Wenn du nie wieder erkältest warst, seit du täglich lachst, weisst du warum.

Warum nicht eine Lachyogaübung erfinden, wo wir so tun, als ob wir einen Herzinfarkt erleiden und dann draufloslachen? Klingt nach schwarzem Humor? Überhaupt nicht – wir üben nur den Ernstfall. Wer Erste Hilfe lernt weiss, dass die notwendigen Handgriffe  vorher an Gesunden geübt werden müssen oder an einer Puppe. Auch hier gilt, dass derjenige, der auch nach der Erste Hilfe – Ausbildung zu Hause ab und zu (zumindest gedanklich) weiter übt, höhere Chancen hat, im Ernstfall wirklich helfen zu können. Die meisten von uns können es nicht, obwohl fast jede(r) von uns schon einen Erste-Hilfe-Kurs absoviert hat (ist bei den meisten Führerscheinprüfungen Pflicht).

Genauso ist das mit Lachyoga in ernsten Situationen, wie einem Herzinfarkt – wer nicht vorher übt, wird im Ernstfall nicht die Nerven besitzen, loszulachen. Und Husten auch nicht, weil es weh tut und er es schon längst vergessen hat, dass einmal so ein Ratschlag im Internet kursiert ist. Da bleibt dann nur noch, auf Hilfe von aussen zu warten – und wenn die nicht kommt, dann ist es zu spät.

Ich behaupte hier, dass das tägliche Üben von Lachyoga lebensrettend sein kann. Nicht nur, weil du wahrscheinlich gar keinen Herzinfarkt bekommen wirst, sondern im Notfall auch die besseren Karten hast. Aber die Wahl liegt ausschliesslich bei dir.

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